Panorama

Ermittlungen nach Virus-Ausbruch Feier auf Sylt mit gefälschten Impfpässen?

Nach einem Kneipenabend auf Sylt werden mehrere Besucher positiv auf Corona getestet. Seitdem gehen die Infektionszahlen auf der Insel steil nach oben. Nun ermittelt die Polizei, ob Kneipengäste gefälschte Impfzertifikate vorlegten.

Im Fall eines Corona-Ausbruchs nach einer Party auf Sylt ermittelt die Polizei, ob mehrere Besucher gefälschte Impfpässe hatten. "Die Ermittlungen zum Fall laufen", sagte der Sprecher der Polizeidirektion Flensburg, Christian Kartheus, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es geht demnach um den Verdacht, dass bis zu drei Besucher einer Weihnachtsparty in Kampen sich mit gefälschten Corona-Impfpässen Zutritt verschafft haben.

Nach der Party an Heiligabend wurden laut der "Welt" von rund 100 Besuchern 23 positiv getestet. Seitdem gibt es auf der Nordseeinsel zahlreiche Corona-Infektionen, mehr als 570 Sylterinnen und Sylter befinden sich in Quarantäne. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt auf Sylt mittlerweile über 1500. Der Landkreis Nordfriesland geht nach eigenen Angaben davon aus, dass viele der Erkrankungen auf die Weihnachtsfeier zurückzuführen sind.

Wie die "Welt" weiter berichtete, haben auf Sylt zahlreiche touristische Betriebe mittlerweile freiwillig geschlossen, um die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Bereits mehr als 20 Gaststätten haben demnach ihren Betrieb vorläufig eingestellt. Auch die ersten Hotels verabschiedeten sich mehr oder weniger freiwillig in eine selbst verordnete Corona-Pause.

Neben den bereits geschlossenen Cafés, Bars und Restaurants kündigen weitere Gastronomen für die kommenden Wochen längeren Betriebsurlaub an. Einige beziehen sich bei der vorübergehenden Schließung auf Corona-Fälle im eigenen Umfeld, andere verweisen auf eine ohnehin geplante Auszeit. In größere Schwierigkeiten gerate durch die spontane Corona-Pause zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich keiner der Betriebe, sagte Tourismuschef Moritz Luft der "Welt". Schließlich seien die Wochen nach dem Jahreswechsel ohnehin ruhiger.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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